Visible Mending – Kreativ und nachhaltig Lieblingsklamotten reparieren und gestalten
Visible Mending bedeutet so viel wie „sichtbare Flickarbeit“. Die Grundgedanken hierbei sind vor allem das bewusst sichtbare Reparieren und Aufwerten, aber auch Individualisieren von beschädigter oder alter Kleidung und Textilien, anstatt sie zu verstecken oder zu ersetzen. Dies kann unter Verwendung von verschiedensten Techniken wie Stopfen, Flicken, Sticken oder Stricken oder mit Hilfe von Stoffresten, Knöpfen und Borten erreicht werden. Hauptaugenmerk liegt darauf, die Einzigartigkeit und Schönheit der Reparatur zu unterstreichen bzw. zu veranschaulichen und sie als kreativen Ausdruck anzusehen.
Beim Visible Mending handelt es sich somit um eine Art des Recyclings, das besonders nachhaltig, ökologisch und ressourcenschonend ist.
Am Samstag, dem 24.06.2023 gab es zum Thema Visible Mending ein Treffen mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Weltladen Tutzing, Martina Böhnlein und Eva Rauch, und Mitgliedern der Fairtrade Kommunen Tutzing und Bernried. Mit viel Freude und großer Kreativität gingen alle Beteiligten fleißig ans Reparieren und erzielten zum Schluss schöne und individuelle neue „alte“ Lieblingsstücke. Zudem konnten sich alle Beteiligten bei diesem Treffen gemeinsam einen Film zum Thema “Faire Kleidung” anschauen.
Tutzing startet die Fairweihnachtszeit
Die Gemeinde Tutzing macht sich stark für faire Schokolade. Gerade zur Vorweihnachtszeit ist Schokolade in aller Munde. Doch der Genuss hat eine bittere Note, denn der Kakao-Anbau ist oft von schlechten Arbeitsbedingungen, Armut und Kinderarbeit geprägt. Um diese Missstände aufzuzeigen und die Vorweihnachtszeit zur „Fairweihnachtszeit“ zu machen, beteiligt sich die Gemeinde Tutzing bei der Kampagne „Sweet Revolution“ von Fairtrade Deutschland.
Zum Nikolaustag am 06. Dezember 2022 gab es für alle Mitarbeiter des Rathauses und der Außenstellen faire Schokoladen-Nikoläuse von Frau Bürgermeisterin Marlene Greinwald und der Fairtrade-Beauftragten des Rathauses Katharina Scheinpflug überreicht.
Seit 2020 ist die Gemeinde Tutzing ausgezeichnete Fairtrade-Town und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Neben der Schokoladen-Nikolaus-Aktion gab es am Samstag, den 17.12.2022 ab 08.00 Uhr auf dem Tutzinger Wochenmarkt einen Stand des Weltladen Tutzing in Zusammenarbeit mit Frau Flora Weichmann und der Gemeinde Tutzing: Es gab eine faire Schokoladenverkostung für alle Marktbesucher. Zudem wurden faire Schokoladen und fairer Kakao zum Kauf angeboten und Interessierte konnten sich über den fairen Handel informieren.
Bislang beträgt der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf dem deutschen Markt 16 Prozent. Mehr Menschen vom fairen Handel zu überzeugen ist das Ziel der Kampagne „Sweet Revolution“. Gerade in der aktuellen Krise ist der faire Handel mehr denn je gefragt. Die Menschen in den Anbauländern sind hart von steigenden Kosten und Lebensmittelpreisen getroffen.
Fairtrade setzt sich für verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Kakaoanbau ein. Bei Fairtrade schließen sich die Bäuerinnen und Bauern in Organisationen zusammen, verbessern so ihre Verhandlungsposition und den Zugang zu Märkten, Krediten und Information. Festgelegte Mindestpreise und eine zusätzliche Prämie geben Stabilität und Planungssicherheit.
Tutzing feiert Verlängerung der Auszeichnung „Fairtrade-Gemeinde“
Seit Juli 2020 ist die Gemeinde Tutzing Fairtrade-Town und setzt sich mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern. Die alle zwei Jahre erforderliche Bewerbung zur Titelerneuerung war erfolgreich. Nach eingehender Prüfung der hierfür nötigen Kriterien hat Fairtrade Deutschland e. V. den Titel um weitere zwei Jahre verlängert.
Die Gemeinde Tutzing sowie ein Team aus Mitgliedern der Steuerungsgruppe und des Weltladens haben sich aus diesem Grund etwas Besonderes einfallen lassen. Am vergangenen Samstag wurden an einem Stand auf dem Tutzinger Wochenmarkt faire Erfrischungsgetränke zum Probieren angeboten. Auch wenn das Wetter nicht ganz so mitspielte, wurden die Getränke gut von den Passanten angenommen. Gleichzeitig konnten die Probierenden Informationen über den fairen Handel erhalten und fair gehandelte Produkte zum Kauf erwerben.
Auch Bürgermeisterin Marlene Greinwald war dabei, probierte ebenfalls die leckeren Erfrischungsgetränke und überreichte der Vorsitzenden des Weltladen Tutzing e. V. feierlich die Urkunde über die Verlängerung der Auszeichnung „Fairtrade-Gemeinde“.
Ein großer Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die diese Aktion möglich gemacht haben, sowie den engagierten lokalen Akteuren aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, die für eine stete nachhaltige Verankerung des fairen Handels eng zusammenarbeiten.
Die Gemeinde Tutzing bleibt „Fairtrade-Gemeinde“
Die Gemeinde Tutzing erhielt im Juli 2020 erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Im Büro der Bürgermeisterin sowie bei Besprechungen und Sitzungen des Rats bzw. der Ausschüsse wird fairer Kaffee ausgeschenkt und ein weiteres Produkt aus fairem Handel angeboten, die Unterstützung des fairen Handels ist in einem Ratsbeschluss festgehalten. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.
Der Titel wird jeweils für die Dauer von zwei Jahren durch Fairtrade Deutschland e. V. verliehen. Anfang Juni 2022 wurde die Titelerneuerung durch die Gemeinde Tutzing in enger Zusammenarbeit mit der Steuerungsgruppe beantragt. Nach intensiver Prüfung des Antrags durch Fairtrade Deutschland e. V. wurde festgestellt, dass Tutzing weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne erfüllt und somit für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Town tragen darf. Tutzing ist eine von fast 800 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.
Die Freude bei der Gemeinde Tutzing und der Steuerungsgruppe über die Bestätigung der Auszeichnung ist sehr groß. Dank der vielen engagierten Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft konnte in den vergangenen zwei Jahren der faire Handel weiter nachhaltig verankert werden. Auch in Zukunft wird sich die Gemeinde Tutzing weiter für den fairen Handel einsetzen und würde es sehr begrüßen, wenn noch weitere Tutzinger Einzelhandelsgeschäfte, Cafés, Restaurants oder Vereine faire Produkte anbieten und verwenden.
Faire Rosen zum Valentinstag
Seit 2020 ist die Gemeinde Tutzing Fairtrade-Town und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Zum Valentinstag gab es aus diesem Grund für Besucher des Tutzinger Rathauses ein kleines Geschenk, das Freude verbreitet hat: jeder bekam eine Rose aus fairem Handel geschenkt.
Die Valentinstagsidee der Gemeinde Tutzing fand im Rahmen der Aktion „Flower Power – Sag’s mit fairen Blumen“ von Fairtrade statt. Die Rose dient darin als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung.
Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten. Doch die Realität in den Anbauländern der Rosen sieht oft anders aus. Sie kommen meist aus Ostafrika. Viele Pflückerinnen auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiten unter schlechten Bedingungen, wie fehlende Arbeitsverträge oder mangelndem Arbeitsschutz. Durch den fairen Handel stärken Blumenarbeiterinnen ihre Rechte und können ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessern.
Dabei möchte die Gemeinde Tutzing mit ihrer Aktion einen kleinen Beitrag leisten.
Die Fairtrade-Gemeinde Tutzing stellt sich mit einem Steckbrief vor
Die Gemeinde Tutzing ist bekanntlich seit dem 17. Juli 2020 Fairtrade-Gemeinde. Im November 2020 wurde uns die Möglichkeit gegeben, sich in einer von der Eine Welt-Promoterin „Oberbayern Süd“ zu erstellenden Broschüre mit einem Steckbrief vorzustellen. Diese Gelegenheit haben wir genutzt, so dass die Gemeinde Tutzing als Fairtrade-Kommune in der nun fertiggestellten Broschüre „Lokal handeln, global wirken – Fairtrade-Kommunen in der Region „Oberbayern Süd“ stellen sich vor“ mit einem Steckbrief zu finden ist. Die vollständige Broschüre können Sie hier einsehen.
Gleichzeitig mit Erstellen des personalisierten Steckbriefes der Gemeinde Tutzing für die Broschüre haben wir das bisherige Fairtrade-Logo für unsere Gemeinde individualisieren lassen. Wir haben uns bei der Gestaltung unseres eigenen Fairtrade-Logos durch den Fisch als das Wappentier der Gemeinde Tutzing inspirieren lassen. In dem Fairtrade-Logo für unsere Gemeinde sind seither drei schwimmende Fische zu ersehen. Das Logo finden Sie entweder hier unter der Rubrik „Fairtrade-Gemeinde“ oder aber auch auf der Startseite sowie den jeweiligen einzelnen Unterrubriken unserer Homepage ganz oben links angefügt.
Für die Zukunft haben wir vorgesehen, eine zunächst interne Infoveranstaltung zum Thema faire Beschaffung stattfinden zu lassen. Wir möchten künftig noch mehr Produkte fair beschaffen und in der Gemeinde nutzen. Gegebenenfalls gibt es – sobald es die aktuelle Lage im Hinblick auf die Corona-Pandemie zulässt – zum Thema faire Beschaffung auch eine öffentliche Veranstaltung. Hierüber werden wir zu gegebener Zeit rechtzeitig informieren bzw. einladen.